III Worin besteht die Erlösung ?
 
 
 
 

Er gab ihnen die Macht, Kinder Gottes zu werden
(Joh l, 1-18)

 

1 Am Anfang war der Logos (der ordnende, schöpferische Geist)
und der Logos war bei Gott,
und Gott war der Logos.
2 Dieser war im Anfang bei Gott.
3 Alles ist durch ihn entstanden
und ohne ihn wurde nichts von dem, was geworden ist.
4 In ihm selbst war das Leben
und das Leben war das Licht der Menschen.
5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis
und die Finsternis hat es nicht begriffen.
6 Da war ein Mensch, von Gott gesandt;
sein Name war Johannes.
7 Der kam als Zeuge,
um auszusagen über das Licht,
damit alle Vertrauen bekämen durch ihn.
8 Jener war nicht das Licht,
sondern er sollte nur aussagen über das Licht.
9 Er (der Logos) war das Licht, das wahre,
das jeden Menschen erleuchtet,
der in die Welt kommt.
10 Er war bereits in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden,
aber die Welt hat ihn nicht erkannt.
11 Er kam in sein Eigenes,
aber die Seinigen nahmen ihn nicht an.

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12 Allen aber, die ihn annahmen,
gab er die Macht, Kinder Gottes zu werden,
denen, die seinem Ruf trauen,
13 die nicht aus dem Blut,
nicht aus dem Willen des Fleisches,
nicht aus dem Willen des Mannes,
sondern aus Gott geboren sind.
14 Und der Logos ist Fleisch geworden
und hat unter uns gewohnt,
und wir haben seine Ausstrahlung gesehen,
eine Ausstrahlung wie die eines allein vom Vater Geborenen,
voll Anmut und Wahrheit.
15 Johannes ist Zeuge für ihn
und er hat sich heiser geschrien, indem er sagte:
Der war es, von dem ich gesagt habe:
Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen,
denn als Erster vor mir war er.
16 Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen,
Gabe um Gabe.
17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben,
die Anmut und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
18 Niemand hat Gott je gesehen.
Aber er, der eingeborene Gott,
der am Herzen des Vaters ruht,
er hat den Weg gezeigt.

Am Anfang war der Logos, die schöpferische Intelligenz, der von selbst (aus dem Blick auf das Ganze - nicht analytisch- synthetisch) das Chaos ordnende »Geist«. Aus ihm ist alles hervorgegangen. Auch die Gattung Mensch ist aus ihm hervorgegangen, von selbst, ohne die Hilfe eines Ingenieurs. In den Menschen ist der Logos in seinem Eigensten, aber sie bemerken ihn nicht. Er ist ihr Leben, ihr Licht in der Finsternis. Trotzdem trauen sie ihm nicht, sondern sie glauben hartnäckig, daß die Rettung von ihren zufälligen persönlichen Vorstellungen kommt.

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Aber allen, die ihn annehmen, gibt er die Macht, Kinder Gottes zu werden. Die ihm trauen, werden sich lösen vom Ruf der Ahnen, des Triebes und der Vernunft. Und alle haben diese Chance, denn sein Ruf ist allgegenwärtig und nicht erst vermittelt durch die Geschichten vom Wirken des Logos, die es bei allen Völkern gibt.
Dieser Logos ist Fleisch geworden - von Anfang an. Die Evolution ist sein Werk und damit auch wir. Aber dann ist er in besonderer Weise Fleisch geworden in einem Menschen. In seiner Person ist das Licht, das jeden Menschen erleuchtet, gewissermaßen persönlich, in der Welt erschienen. Johannes bezeugt es - und gleichzeitig bezeugt er die drei Stadien der menschlichen Entwicklung: die Steuerung durch den Logos im Paradies (»vor >mir< war Er«), den Sündenfall (die Absonderung des >ich< von Ihm, dem Logos) und die Wiedergeburt aus dem Geist (»der nach >mir< kommt«). Nach Mose war das religiöse Gesetz die Methode, der Weg zur Wiedergeburt aus dem Geist, also eine soziale Maßnahme, aber seit Jesus ist es »Anmut und Wahrheit«, das direkte Spüren des Geists.
Alles theologische Geschwätz über Gott können wir vergessen, denn niemand hat Gott je gesehen. Aber er, »der eingeborene Gott«, der am Herzen des Vaters ruht, er hat uns allen den Vater gezeigt und den Weg zu ihm.
In Jesus ist Gott in einzigartiger und unverfälschter Weise sichtbar geworden - was nicht heißt, Jesus wäre zeitlich der Erste oder überhaupt der Einzige gewesen - und für den, der Ihn erkannt hat, braucht es keinen anderen mehr.

Wer das so noch nicht verstehen kann, mag sich an Gideon erinnern:

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Gideon und die Macht des Geists
(Ri 6-8)

 

Gleichgültig, ob das, was in der Gideonlegende erzählt wird, damals so geschehen ist oder nicht - es ist eine archetypische Geschichte, die denjenigen, die schon vor ihrer eigenen Wiedergeburt aus dem Geist wissen möchten, was sie da erwartet, einige wichtige Hinweise geben kann:
Zur Zeit Gideons erfanden die reichen Küstenbewohner Palästinas, die Midianiter, einen neuen Sport: An langweiligen Wochenenden ritten sie in die Berge zur Jagd. Und da jagten sie nicht irgendein Wild, sondern die technologisch rückständigen Israeliten. Sie zündeten deren Felder an, kurz bevor das Getreide reif war, drangen in ihre Dörfer ein, zerstörten Hütten, vergewaltigten, mordeten. Und die Israeliten wußten sich nicht zu helfen, denn sie hatten ihren Gott vergessen. Statt JAHWE, der Kraft und der Wahrheit in ihnen selbst, folgten sie dem gleichen Gott wie ihre Bedränger, dem Baal. Und »Baal« ist nicht eine hölzerne Götterstatue, »Baal« ist die Idee von Zweck und Erfolg! Und die Israeliten fuhren nicht gut mit diesem Gott: Sie hatten keinen Erfolg! Und wären die Erfolgreichen wirklich glücklich gewesen mit ihrem Gott, so hätten sie diese neue Jagd in den Bergen nicht gebraucht.
Die Not der Israeliten war erdrückend und am drückendsten bei den Armen. Und im schwächsten Glied, im jüngsten Sohn einer der ärmsten Familien, brach die Vorstellungswelt dann zusammen, die das Elend so lange möglich gemacht hatte:
Gideon erwachte aus dem Alptraum des Erfolgsdenkens und er sah die Dinge, wie sie sind - in der Sprache der Bibel: »Ihm erschien der Engel JAHWE's«. Und JAHWE sagte zu ihm:

»Geh und befrei mit der Kraft, die du hast,
Israel aus der Faust Midians!«

Gideon wäre beinahe ausgeflippt, denn wie sollte er, der
Schwächste im ganzen Volk, die Israeliten befreien? Die Kraft, die
er hatte, war lächerlich - so glaubte er, weil er die Kraft des Geists

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noch nicht entdeckt hatte. Doch nun erfuhr er sie bereits: Er sah ganz klar, daß er nicht warten konnte, bis er mehr Kraft in sich spürte. Er mußte jetzt beginnen, mit der Kraft, die er hatte! Als erstes, bevor er sich auf die folgenden Verrücktheiten einließ, unterwarf er die Stimme des Geists einem Test. Er mußte ja wissen, ob seine Eingebung real war oder ob es sich nur um eine Ausgeburt manischer Phantasie handelte. Das Ergebnis des Tests war klar - und Gideon brauchte diese Klarheit, denn von nun an war jeder Schritt lebensgefährlich:

Die erste Aktivität, die sein Gespür ihm diktierte, war die Zerstörung der Symbole der alten Welt: Er machte Brennholz aus dem Altar des Baal. Und auf dem Altar, den er für JAHWE neu errichtete, opferte er den Kultstier des Baal, das Symbol von Ansehen und Macht.
Natürlich kam die Polizei und wollte Gideon verhaften und ihn vor Gericht stellen wegen dieses Sakrilegs. Aber sein Vater weigerte sich, ihn herauszugeben. »Wenn Baal ein Gott ist, soll er für sich selber kämpfen« (Ri 6,31), sagte er und er drohte jedem den Tod an, der versuchen sollte, seinen Sohn festzunehmen. Und niemand wagte es.
Von dem Tag an sammelte Gideon Leute um sich und er baute eine Abwehrtruppe gegen die Überfälle auf. Die Feinde waren zunächst überrascht. Sie wurden geschlagen, aber sie kamen mit Verstärkung wieder. Die Kämpfe eskalierten, bis die Midianiter schließlich mit einer riesigen Armee von vielen lausenden Leuten anrückten. Mittlerweile allerdings hatte Gideon genausoviele um sich gesammelt - so viele, daß die Israeliten Gefahr liefen, zum Gott des Zwecks&Erfolgs zurückzukehren, d.h. ihre Erfolge ihrer eigenen Kraft zuzuschreiben und zu vergessen, daß es der Geist war, der sie führte. Daher mußte die Kraft des Geists jetzt demonstriert werden. Und so hatte Gideon wieder einen verrückten Einfall:
Zuerst schickte er alle die weg von seiner Armee, die irgendwelche Ängste oder Zweifel hatten. Zweiundzwanzigtausend

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Leute liefen nach Hause, zehntausend blieben - immer noch viel zu viele für eine eindeutige Sache. - Und so diktierte der Geist nun den entscheidenden und charakteristischen Test:
Gideon sollte seine Leute an den Fluß führen zum Trinken und alle als untauglich ausmustern, die das Wasser mit irgendwelchen Hilfsmitteln schöpften — und sei es nur mit der Hand! Nur diejenigen, die das Wasser leckten wie ein Hund, durfte er behalten. Das waren dreihundert, die übrigblieben von mehr als dreißigtausend!
Alle kulturell Verseuchten wurden ausgeschieden. Sie waren in Gefahr, nicht dem Geist zu folgen, sondern ihrer Vorstellungswelt (»dieser Welt«, wie Jesus später sagte).
Nur die Verrückten, nur die, die nicht an Konventionen gebunden sind, sind geeignet. Sie setzen dem Geist keine Ideen und keinen Eigensinn entgegen; sie sind frei, sofort auf die kleinsten Nuancen aller Veränderungen in der Wirklichkeit zu reagieren.
Mit ihnen war es möglich, eine hundertfache Übermacht zu bezwingen - und zwar durch die Kraft, die sie hatten, durch den Geist!
Und so kam es auch.
Mit so wenigen Leuten konnte Gideon natürlich nicht einfach angreifen, wie er es sonst getan hätte. Der Mensch, der dem Geist folgt, mag zwar verrückt erscheinen, aber er ist nicht blöd! Im Gegenteil - ohne die Sorgen seines denkenden »Ich« arbeitet nun die Intelligenz für ihn, die aus Mineralien, Sonne, Luft und Wasser Menschen hat entstehen lassen!
Diese Intelligenz, der Logos, der Geist, »JAHWE«, das einzige echte Ich, das in der ganzen Schöpfung existiert, drängte Gideon nun, die Stimmung im feindlichen Lager zu erkunden. Und Gideon erfuhr: Die Leute hatten mächtig Angst! Sie fragten sich, was sie eigentlich verloren hatten auf dem Territorium der Israeliten und für wen sie ihr Leben aufs Spiel setzten - denn die Kampfkraft der Truppen Gideons war ihnen schon zu Ohren gekommen.
Gideon erfuhr das, als er an einem Zelt lauschte, in dem ein Soldat gerade einen Traum der letzten Nacht erzählte: Ein

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Brotlaib war von den Berghängen herab in das Heerlager gerollt und hatte das Zelt zum Einsturz gebracht.
Das war für Gideon die Bestätigung, die er brauchte. Seine Verrücktheit, auf den Geist zu hören, statt auf Vorstellungen und Kalkulationen, war der Weg zum Sieg. Zum Zeichen dafür, daß sein »Ich« tot war, daß er entschlossen war, sich völlig dem Geist zu überlassen, also aus Ehrfurcht vor der Kraft des spontanen Lebens, warf er sich auf die Erde.
Dann kehrte er zu seinen Leuten zurück und gab ihnen die Anweisungen für den Angriff: Er teilte sie auf in drei Gruppen zu je hundert Mann. Sie sollten das Lager von drei Seiten umstellen und nur die Talseite offenlassen. Jeder bekam das Horn eines Heerführers und eine Fackel, deren Licht durch einen Krug verdeckt war. Im Schutz der Dunkelheit schlichen sie sich ganz nahe an das Lager der Midianiter. Sie stellten sich so auf, als ob hinter jedem Mann eine ganze militärische Abteilung stünde. Als sie aufgestellt waren und alle im Lager im tiefsten Schlaf lagen, gab Gideon das Signal. Nun zerschlugen die dreihundert Heerführer gleichzeitig die Krüge, die das Licht ihrer Fackel verdeckt hatten und sie bliesen in ihr Horn wie zum Angriff und sie schrien: »Das Schwert für JAHWE und für Gideon!« Und - sie bewegten sich nicht von der Stelle!
Die Wirkung war verheerend. Die Midianiter schreckten auf aus ihrem Schlaf. Verwirrt ergriffen sie ihr Schwert und stürzten aus den Zelten. Da sahen sie im Dunkel viele Männer mit Schwertern. Offensichtlich waren die Gegner schon mitten im Lager. Die Midianiter begannen zu kämpfen und - sich gegenseitig abzuschlachten. Die dabei nicht umkamen, flohen Hals über Kopf talwärts.
Gideon brauchte nur noch einen Boten zum Rest seines Heeres schicken, das in sicherer Entfernung wartete und die Niederlage der Midianiter war perfekt.
So siegt der Geist über die Logik!
Es kostete die Israeliten keinen Tropfen Blut.

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Später allerdings soll auch Gideon vom Geist abgewichen sein:
Er gab seinen Leuten ein Symbol, das sie erinnern sollte an die Kraft hinter ihren Siegen. Er hoffte damit den Geist für immer in seinem Volk zu etablieren!
Er wollte den Geist zur Methode machen. Er wollte ihn festhalten. Wir wissen bereits von anderen Versuchen dieser Art, daß das nicht geht. Das erste Gebot warnt davor, sich ein Bild zu machen, aber die Versuchung kommt immer wieder: Immer wieder geschieht der Sündenfall. Und dann muß der Geist des ursprünglichen Gideon erneut erscheinen!
 

Meditation

Wenn du die Gideonsgeschichte für dich fruchtbar machen möchtest, mußt du selbst zu Gideon werden.

In dieser Intention setz dich jetzt bequem und aufrecht hin und achte zunächst nur auf deinen Atem. Wenn deine Gedanken zur Ruhe gekommen sind, schlüpfe in die Haut des Gideon und sieh, was er erfährt. Und wenn du es selbst erfahren hast, kehre zurück und sieh was diese Erfahrung für dich hier bedeutet.

Zunächst also ist Gideon der Sohn eines armen Bauern, der wie alle anderen in ständiger Angst lebt vor den Überfällen der Philister. Male dir das Bild plastisch aus mit allem, was dazugehört, seine Familie, seine Freunde, die Behausungen, die Felder, die Landschaft in den Bergen, die Tiere, den Kultstier, den Altar, was die Leute reden, die Überfälle und ihre Folgen.
Wenn du die Lage des Gideon in allen Details sehen kannst und wenn du seine Angst spürst, geh zu dir selbst und sieh, wo du auf ähnliche Weise bedrängt wirst vielleicht nicht von außen, sondern von eigenen Vorstellungen und Gewohnheiten. Erlaube dir, deiner Angst ins Gesicht zu sehen, und sieh deine Feinde, deinen Kultstier und deinen Altar. Das alles sieht heutzutage natürlich ganz anders aus, aber es ist bei dir wie bei mir genauso

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da. Schau es jetzt an. Und dann erlaube dir, die Lösung zu sehen, so wie Gideon die Lösung gesehen hat.
Die Lösung hat verschiedene Stufen. Zunächst wird Gideon klar, er muß beginnen mit der Kraft, die er hat. Er kann nicht warten auf mehr Kraft. Er hat Angst, denn seine Kraft ist sehr gering, aber er hat keine Wahl. Und so beginnt er. Und so mußt auch du beginnen. Auch du hast keine Wahl. Entweder du setzt die Kraft ein, die du hast, und sei sie noch so gering, oder nichts wird sich ändern. Du hast die Wahl.
Die erste Tat Gideons war die Zerstörung des Altars. Die Israeliten glaubten genauso an Erfolg und Wohlstand wie ihre Feinde. Das war ihr Gott. Und um ihn nicht zu erzürnen, unterwarfen sie sich unbewußt denen, die Erfolg und Wohlstand bereits erreicht hatten, den Philistern. Gideon zerstörte daher das Symbol dieses Gottes und er errichtete einen neuen Altar für den neuen Gott, den Gott der Wahrheit und des Wunders, der ihm jetzt sagte, was er zu tun hatte. Diese Tat war sehr gefährlich, weil sich nun die ganze Angst seiner Volksgenossen auf ihn richtete.
Sieh nun den Gott, der deinen Feinden Macht verleiht und sieh, wie du selbst ihm diese Macht zugestehst. Und dann entscheide dich, ob du das weiterhin so haben willst. Falls nicht, dann sammle deine ganze Kraft für diesen ersten, sehr gefährlichen Schritt und stürze den Altar des Götzen in dir. Aber bedenke, daß sich die Angst deiner Volksgenossen nun gegen dich wenden wird. Viele werden dich für verrückt halten, wenn du dich von den allgemein anerkannten Weiten abwendest hin zu der Wahrheit, die sie nicht anzuschauen wagen. Sie werden dich mehr oder weniger subtil bekämpfen, um nicht selbst verunsichert zu werden. Es ist also gut, wenn du dir, wie Gideon es getan hat, zunächst Freunde suchst, die ebenso wie du den Weg der Wahrheit gehen wollen. Dann kannst du es schaffen, den Altar des Baal zu stürzen. Das alles bedenke jetzt.

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Die weiteren Schritte des Gideon kannst du vielleicht noch nicht auf dein konkretes Leben beziehen. Geh aber trotzdem weiter in der Geschichte, weil du in ihr unendliches Vertrauen finden kannst. Es ist nicht nötig, daß ich hier alles nocheinmal beschreibe, folge einfach dem Kommentar oben. Sei eins mit Gideon und hole dir von ihm so viel wie möglich für dein eigenes Leben.
Wenn du in deiner Meditation am Ende der Geschichte angelangt bist, dann danke zunächst der Kraft, die so etwas möglich macht. Diese Kraft ist immer da. Sie ist es, die dich atmen läßt. Finde sie, indem du einfach auf deinen Atem achtest. Mit jedem Ausatmen laß dann die alte Welt los, die dich in deinen Beschränkungen festhält, und jedes Einatmen nimm wahr als den göttlichen Hauch, der dich mit dem All verbindet, und der dir zu jeder Zeit alles mitteilt, was du in diesem Augenblick wissen mußt.
 
 



Der Sündenfall und die Erlösung
(Gen 2, 16f; l Kor 15.21f.45)



Dann gebot Gott, JAHWE, dem Menschen:
Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen,
doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Schlecht
darfst du nicht essen,
denn sobald du davon ißt, mußt du sterben.

Im Paradies brauchten sich die Menschen keine Sorgen zu machen. Der Logos lenkte sie, wie er die ganze Schöpfung lenkt von Anfang an.
Der Logos lenkt durch Anziehung und Abstoßung: Die Photonen bewegen sich so, die Elektronen, die Atome, die Moleküle, die Sterne, die Planeten, das Wasser, der Wind, das Feuer, der Staub. In Resonanz auf die gegenseitige Anziehung und Abstoßung sind alle Verbindungen entstanden und ebenso die Lö-

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sungen; und durch die Resonanz der Verbindungen und Lösungen aufeinander entwickelten sich schließlich Lebewesen, deren Anpassung an die Umwelt jeweils optimal war, eben weil sie aus der Resonanz mit ihr hervorgegangen waren. Auch das Hirn hat sich so entwickelt und das Denken des »homo sapiens«. Und selbst »der Sündenfall« geschah, weil es durch die neue menschliche Fähigkeit auch eine neue Art der Resonanz gab zwischen den Menschen und ihrer Umwelt.
Das »Essen vom Baum der Erkenntnis« ist also zunächst eine Wirkung des Logos!
Aber es brachte ein zweites Lenkungssystem in die Welt. Die Menschen konnten ja jetzt Erfahrungen in Kategorien einordnen. Und so begannen sie nun, ihre momentane Situation zu vergleichen - im Hinblick auf »gut« und »schlecht« - mit den Erfahrungen aus früheren Situationen. Und das eröffnete ungeahnte Möglichkeiten! Denn nun waren sie nicht mehr auf das Spüren der momentanen Anziehung oder Abstoßung angewiesen, sie konnten jetzt »gut« und »schlecht« vorherberechnen. Und sie konnten absichtlich »das Gute« anstreben und »das Schlechte« vermeiden. Und so entstand mitten im Paradies eine neue Paradiesidee: eine rein positive Welt ohne Schmerz. Aber der Schmerz, der bisher als unvermeidlich akzeptiert und daher nicht weiter beachtet wurde, wurde nun zum Gegenstand des Sorgens und das Angenehme wurde zum Gegenstand der Gier. Die Menschen begannen, sich miteinander zu vergleichen. Neid und Eifersucht entstanden — und heimtückische Pläne.
Statt unmittelbarer Anziehung und Abstoßung folgten die Menschen nun ihren Vor-Stellungen. Sie hatten sich ein vom Logos getrenntes »Ich« geschaffen. Damit waren sie zwar frei und autonom, aber sie waren auch schutzlos, »nackt«: Sie hatten ihre innere Führung verloren. Um alles mußten sie sich nun selber kümmern. Die Schmerzen taten doppelt weh und die Lust wurde getrübt durch den Gedanken an das Leid, das unfehlbar folgen würde, denn trotz aller Berechnung war es nicht

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möglich, die Lust auf Dauer aufrechtzuerhalten und den Schmerz für immer auszuschalten.
Statt dessen wurden die Gedankengebäude, immer komplizierter und immer zwingender und schließlich verloren die Menschen vollends den Kontakt zu ihrem Gespür für Anziehung und Abstoßung und für die Resonanz ihres Tuns. Sie fühlten sich verdammt und schrien innerlich nach Erlösung von dieser Welt.
Aber der Eingang zum Paradies wurde bewacht von einer Kraft, die jeden töten würde, der es wagte, die Schwelle zu überschreiten. Die Menschen wußten nicht, daß sie mit dieser Kraft ja verbunden waren durch ihre Fähigkeit, Anziehung und Abstoßung wahrzunehmen, und daß das, was getötet werden würde, nur eine Illusion war, nämlich das Gedankengebäude, das sie sich aufgebaut hatten. Sie identifizierten sich mit ihrem Gedankengebäude und so wagten sie nicht, zurückzukehren.
Sie warteten auf einen, der sie zwingen würde, der ihnen ihre Freiheit nehmen würde, der ihnen nur einen kleinen Spielraum gewähren würde, innerhalb dessen sie sich frei bewegen konnten, und innerhalb dessen sie wieder dem Geist von Anziehung und Abstoßung folgen konnten - weil es ohnehin so gut wie nichts zu gewinnen oder zu verlieren gab, weil ohnehin das Schicksal festgeschrieben war durch die Gesetze der Herkunft, der Sippe, des Geschlechts, des Gesellschaftsstandes usw..
Das war das Zeitalter des Gesetzes. Es zwang die Menschen zur Zufriedenheit. Aber das Gesetz hatte eine Voraussetzung: Die Menschen durften seinen Grund nicht kennen. Das Gesetz mußte unverrückbar gelten. Es war göttliches Gesetz. Und dieses Gesetz beherrschte alle Naturvölker und alle Religionen bis herauf zu den Mormonen. Und manchmal kannten nicht einmal die Religionsstifter den Sinn und den Ursprung des Gesetzes:
»Der Geist« hatte es ihnen gegeben. Doch immer schon gab es auch Ausnahmen, »Propheten«, »Mystiker« etc., Menschen, die ihre Frage nach dem Ursprung des Gesetzes nicht beherrschen konnten, die in sich eine ununter-

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drückbare Abneigung spürten gegen dieses Gesetz, das ja, wie das ganz natürlich sehr schnell geschieht, nicht dem Geist, sondern nur dem Buchstaben nach erfüllt wurde und das daher selber zum Anlaß wurde für viele Leiden. Und sie spürten eine unbändige Anziehung, eine Neugier, die sie dazu antrieb, nicht lockerzulassen, bis sie den Grund entdeckt hatten hinter allen Mystifikationen.
So einer war Jesus. Als uneheliches Kind hatte er allen Grund die Scheinheiligkeit hinter den Diskriminierungen aufzudecken und zu erforschen, was denn nun aus der so viel beschworenen Barmherzigkeit Gottes geworden sei. Und so entdeckte er den Geist.
Seine Welt war sowieso nichts wert, daher fiel es ihm nicht so schwer, sie loszulassen. Und die Wirklichkeit dahinter zeigte ihm den Weg zurück ins Paradies. Der Erzengel Michael, der Wächter, war keine Gefahr für ihn. Durch die unmenschlichen Schranken der Konventionen, die ihn betrafen, war er ja schon so gut wie tot. Es war schon egal, er konnte es riskieren, für verrückt gehalten zu werden, indem er nicht dem Gesetz folgte, sondern seiner ehrlichen Wahrnehmung. Und gerade dadurch achtete er das Gesetz. Er wußte ja auch, daß Propheten gesagt hatten, es würde irgendwann einen neuen Bund geben, in dem das äußerliche Gesetz ersetzt wäre durch das Gesetz, das Gott von Anfang an in die Herzen der Menschen geschrieben hat.
Diesem innerlichen, natürlichen Gesetz verschrieb er sich ganz und gar. Und in ihm entdeckte die tiefste Menschlichkeit. Von da an brauchte er keine Vorstellungen mehr. Er hatte etwas viel besseres - sein unmittelbares Gespür. Und jeder hatte diese Fähigkeit! Jeder konnte spüren, wie die schöpferische Kraft in diesem Augenblick in ihm erscheinen wollte! Wahre Wunder wurden möglich, sobald einer begann, darauf zu achten und zu vertrauen!
Und so zog er durch das Land und zeigte es den Leuten. Und ganze Lawinen von Steinen fielen von den Herzen der Menschen.

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Die Kranken hatten gar keinen Grund mehr krank zu sein, denn alle unnötigen Belastungen fielen weg. Befreit aus dem Gefängnis ihrer Gedanken konnten sich die Menschen jetzt zeigen, wie sie waren. Ihre Originalität durfte hervortreten. Ihr wahrer Herr konnte in ihnen erscheinen. Und sie fühlten sich erlöst: leicht und stark und so menschlich wie nie zuvor.
Die Kunde davon breitete sich aus. Alle waren begeistert. Nur die Priester sahen ihren Einfluß schwinden und auch die Politiker. Das Ende der Ideologien schien abzusehen. Da zogen die, die etwas zu verlieren hatten - ihr Prestige, ihre Privilegien - die Notbremse. Sie ließen den Mann verhaften, der diese Lawine ins Rollen gebracht hatte. Er war ganz offensichtlich ein Gotteslästerer. Im Gegensatz zu der Zeit des Gideon, waren die Privilegien jetzt abgesichert. Die Polizei brauchte keine Angst mehr haben vor dem Volk. Jesus wurde verhaftet und hingerichtet.
Aber gerade weil es so war, weil ein Volksaufstand Massenselbstmord gewesen wäre, hat »der Geist« es jetzt so gelenkt, daß er sich auf eine andere Art und Weise durchsetzte:
Das Beispiel Jesu - daß er den Tod auf sich genommen hat, weil er nur dem Geist von Anziehung und Abstoßung folgte - hatte eine ungeahnte Anziehungskraft. Es erzeugte eine gewaltige Bewegung, die sich unaufhaltsam ausbreitete, trotz aller Versuche, sie mit den drastischsten Mitteln einzudämmen. Und so ist Jesus zum zweiten Adam geworden, zur Umkehrung des ersten.

Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist,
kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.
Denn wie in Adam alle sterben,
so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. ...
Adam, der erste Mensch, wurde ein irdisches Lebewesen.
Der letzte Adam wurde lebendigmachender Geist. (l Kor 15, 1f.45)

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Mit Adam begann die Illusion der Unabhängigkeit — und damit die Angst vor dem Tod. Jesus dagegen kehrte zurück zum schöpferischen Prinzip, weil er sah, daß die durch Berechnung gewonnene Freiheit nur Illusion war. Er akzeptierte das Unangenehme, das der erste Adam vermeiden wollte. Er akzeptierte sogar den Tod — und so ließ ihn der Wächter passieren. Er konnte das Paradies betreten, vom Baum des Lebens essen und auch seinen Schülern von dessen Frucht geben. Ein neuer Weg war gebahnt, die Erlösung war vollbracht.
 

Meditation

Wir alle haben den Sündenfall mitgemacht. Irgendwann haben wir begonnen, zwischen »gut« und »schlecht« zu unterscheiden und wir haben uns von dieser Unterscheidung noch immer nicht befreit. Nur weil wir die Nachteile dieser Unterscheidung erfahren, suchen wir nach Erlösung und immer noch stellen wir sie uns als etwas nur Gutes vor. Auf diese Weise halten wir unsere alte Welt fest und darum sind wir so hektisch um unsere Erlösung bemüht. Es ist klar, daß das so nicht gehen kann.

Setz dich daher in Ruhe hin und achte nur auf deinen Atem. Laß all dein Streben los. Werde eins mit deinem Atem.

Dann betrachte die zwei Bäume im Paradies, den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis. Steh wie Eva unter dem Baum der Erkenntnis und erlebe die Versuchung durch die Schlange jetzt selbst. Schau zurück auf den Baum des Lebens und sieh, was er dir bringt: Einssein und Führung im Augenblick, aber eine unbekannte Zukunft. Und dann sieh den Baum der Erkenntnis, die Sicherheit, die er dir verspricht, und die Möglichkeit, etwas zu erreichen.
»Da sah die Frau, daß es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, daß der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden.« (Gen 3, 6a)

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Verlockt er dich nicht auch? Möchtest du wirklich auf die Sicherheit des Berechnens verzichten? Möchtest du dich wirklich der Möglichkeit aussetzen, in Situationen zu geraten, wie Abraham, als er seinen eigenen Sohn opfern sollte? Oder wie Jesus? Möchtest du dich wirklich von allem lösen, um allein der Wahrheit zu folgen?
Du siehst schon, wenn du erlöst werden willst, mußt du deine Aufmerksamkeit auf etwas anderes richten, als auf das, worauf du bisher gebaut hast! Verfalle aber auch nicht in den Fehler der Asketen, die glauben, sie müßten auf alles verzichten. Du brauchst nämlich auf gar nichts zu verzichten, du mußt dich nur von deinen Wertungen lösen. Der Erlöste nimmt alles, was der Geist ihm gibt, sei es gut oder schlecht.

Sieh dir nun die üblen Dinge deines Lebens an und nimm sie so, wie sie sind. Es sind Gelegenheiten für dich, wegzugehen von deinen Vorstellungen darüber, wie es sein müßte. Nutze diese Gelegenheiten als Übung. Laß dich nicht verleiten zu urteilen oder hektisch zu berechnen. Was Jesus den Schülern rät, denen Gefahr droht, ihr Leben zu verlieren, das bedenke auch in harmloseren Angelegenheiten:

»Und wenn sie euch abführen und ausliefern,
sorgt euch nicht im Voraus, was ihr sagen sollt,
sondern was immer euch in jener Stunde gegeben wird,
das sagt.«
(Mk 13, 11)

Und dann sieh dir die guten Dinge deines Lebens an. Arbeitest du hart, um sie zu erlangen? Hast du Angst, sie zu verlieren? Kannst du dich freuen, wenn sie kommen und kannst du sie ziehen lassen, wenn sie gehen? Jede einzelne Lebenssituation ist eine Übung. Und wenn du bereit bist, alles auch wieder loszulassen, bist du erlöst.

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Geh nun zum gegenwärtigen Augenblick deines Lebens. Bist du zufrieden? Und wenn nicht, was fehlt dir? Nocheinmal: Verfalle jetzt nicht in den Fehler, dich zufriedenzugeben und deine Wünsche aufzugeben. Darum geht es nicht. Deine Wünsche gehören zu dir. Sie sind Teil deiner Wahrheit. Du kannst sie nicht aufgeben. Aufgeben mußt du nur, sie zu beurteilen, dann wird sich ihre Widersprüchlichkeit von selber lösen.
Löse dich jetzt von deinen Urteilen. Nimm dich einfach so wahr, wie du bist. Und in dem Moment, in dem dir das gelingt, wirst du eine Veränderung in deinem Atem spüren. Trotz offener Wünsche und trotz Schmerzen wirst du plötzlich wieder frei atmen können. Und das ist das Zeichen dafür, daß du die Lösung gefunden hast.

Verweile nun in dem freien Atem und spüre die neue Zufriedenheit, die mit ihm kommt.

Nun hast du einen Vorgeschmack auf die Erlösung. Nur einen Vorgeschmack deshalb, weil in diesem Moment in dir noch eine ganze Schlange von Urteilen darauf wartet, wieder zum Zug zu kommen. Vielleicht hast du soeben schon die Frage in dir gespült: »Soll das schon alles sein? Wo bleibt das große Glücksgefühl, das angeblich mit der Erlösung verbunden ist?« Dein Weg da hin ist genauso weit, wie deine Urteile reichen. Und da sind noch viele, von denen du dich lösen mußt. Es ist ein langer und schwerer Weg. Jesus ist dir diesen Weg vorangegangen. Er hat aufgehört über »gut« und »schlecht« zu urteilen. Selbst diesem grausamen und verachteten Tod ist er nicht aus dem Weg gegangen, als die Wahrheit sein Leben von ihm forderte. Er hat den Fehler des ersten Adam nicht wiederholt und damit ist er zu einem zweiten Adam geworden, als dessen Nachfolger auch du zurückfinden wirst ins Paradies.
Jesus wollte weder das Schlechte vermeiden, noch das Gute tun. Er wollte nur eines: eins sein mit der Wahrheit. Alle Verknüpfungen des im Moment Gegebenen mit Vorstellungen, in denen wir noch gefangen sind, waren für ihn gelöst. Zu jeder Zeit

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stand er »jungfräulich« vor dem, was gerade da war. Es war für ihn nichts anderes mehr als eben das und das war nicht mehr getrennt von ihm und er war nicht mehr getrennt vom Ursprung. Weil keine Vorstellungen mehr im Weg standen, spürte er die Resonanz in allem und diesem Spüren allein folgte er.
Die Weise, in der er dieses Einssein erlebt hat und aus der heraus er annehmen konnte, was immer kommen mochte, mag dir im Moment unvorstellbar fern erscheinen. Doch du kannst dich ahnend nahem, indem du das Wunder deiner Verbundenheit mit der Kraft des Ursprungs mehr Gewicht bekommen läßt als alles, was dich von ihr trennen könnte.
Es gibt einen Ort in dir, an dem du immer schon so fühlst. Hier hast du seit je her alle Vorstellungen losgelassen. Hier sagst du »ja« zu allem, was ist. An diesem Ort gibt es keinen Wunsch, wie Gott zu sein. An diesem Ort stehst auch du unter dem Baum des Lebens als ein neuer Adam und die Entscheidung des ersten Adam ist längst überholt. Von hier aus gehst du wie Jesus in ein neues Leben ohne Wissen, aber im vollen Bewußtsein der unübertrefflichen Kraft und Intelligenz des Schöpfers in dir.

Du kennst jetzt diesen Ort. Du hast viele Wege gefunden zu ihm hin. Auch wenn du von ihm abgekommen bist, wirst du ihn nun wiederfinden. So laß nun alle Sorge und sei einfach da, wo der Wind des göttlichen Geists dich hinweht.

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Zur Einführung in die Thematik (Vorbemerkung etc.)

Wie die Jünger Jesu die Auferstehung erlebten
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